Erste Deutsch-Polnische Gesellschaft in Gütersloh gegründet

Die Stadt Gütersloh am 01.02.2017

Vielfältig, lebendig und engagiert ist die Vereins- und Initiativenlandschaft in Gütersloh. Und jetzt ist sie um eine weitere reicher geworden: Ende Januar wurde die Deutsch-Polnische Gesellschaft von sieben Mitgliedern gegründet. Deren Ziel ist die Förderung eines deutsch-polnischen Dialoges auf vielfältige Art und Weise.

Das Amt des Vereinsvorsitzenden übernimmt Manfred Meier, seine Stellvertreter sind Lucyna Minkus und Bodo Kairies, der zudem die Schriftführung übernimmt. Pressesprecher ist Pastor Adam Szymanski, Schatzmeisterin Bozena Tkocz. Pastor Markus Korsus und Künstlerin Zofia Zok sind Beisitzer.

Mehr als einhundert Vertreter aus Politik, Kultur, anderen Deutsch-Polnischen Gesellschaften und Organisationen und Sympathisanten waren der Einladung zur Gründungsfeier am 24. Januar 2017 in das Restaurant „La Taverna“ gefolgt. „Wir, die irgendwann einmal aus Polen kamen zu verschiedenen Zeiten möchten uns hier wie zu Hause fühlen", sagte Lucyna Minkus, die die Initiative zur Gründung der Gesellschaft ergriffen hatte.

Auch Bürgermeister Henning Schulz war der Einladung gefolgt. Er begrüßte die Vereinsgründung, weil sie einen wichtigen Beitrag zum gegenseitigen Austausch auf unterschiedlichen Ebenen leisten könne.  „Knapp zweitausend Menschen mit polnischer Staatsangehörigkeit leben hier“, berichtete Schulz, dazu kämen wesentlich mehr, die eine deutsche Staatsbürgerschaft hätten. Doch es gibt noch mehr Verbindungen mit dem Nachbarland: Schon seit 1989 besteht zwischen Gütersloh und Grudziadz (dt.: Graudenz) eine Städtepartnerschaft mit regem Austausch. Auch einige Schulen im Stadtgebiet pflegen teilweise schon langjährige Kontakte in die Partnerstadt. Zudem arbeiten beide Städte auch im Rahmen der europäischen Praktikumsbörse partnerschaftlich zusammen.

Zu den Gratulanten gehörte auch Staatssekretär Thorsten Klute aus Düsseldorf und dort im Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales für den Bereich Integration zuständig. Er dankte „für die ergriffene Initiative“ und betonte: „In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Polen in Nordrhein-Westfalen verdoppelt.“

Grüße und Glückwünsche überbrachte auch Harm Adam aus dem Bundesvorstand der Gesellschaft. Er berichtete, dass es in der Bundesrepublik knapp vierzig Gesellschaften und hundert von Partnerschaften gäbe. Regelmäßig erscheine auch die Zeitschrift „Dialog“. Zudem wünschte er viel Erfolg und gab den Anwesenden noch mit auf den Weg: „Lassen sie den Vorstand in kleinen Schritten vorangehen.“

Die Gründungsfeier war für viele Anwesende auch ein Anlass, um sich an das eigene Ankommen in Deutschland zu erinnern. So erzählte Manfred Meier, wie er 1974 mit seinen Eltern nach Deutschland gekommen war. „Wir wurden herzlich aufgenommen“, berichtete der 58-jährige Vereinsvorsitzende.

Und natürlich wurde an diesem Abend auch schon ein Blick in die Zukunft gerichtet: Der Vorstand hat bereits zahlreiche Ideen gesammelt, wie er die verschiedenen Interessen fördern und unterstützen kann. Angedacht sind kulturelle Angebote, Sprachkurse, Kochabende oder Reisen.